Intellektuelle Evolutionsstörungen gründen auf Stimulussarmut

Motorik: Das Kind 'erlernt' sitzen und stehen und expandiert vor allem kriechend seinen Einflussbereich.

Kognitive Fortentwicklung: Die Dingdenkweise wird beobachtbar, überdies: die sensomotorische Intelligenz (Gerätschaftsdenken) konzipier sich.

Das wichtigste Spezifikum dieser Phase ist eine kenntliche Bindung an die dauernde Pflegeperson; die soziale Beziehungsfähigkeit beginnt sich zu entwickeln. Die Wechselwirkung der Pflegeperson, in der Regel ist es die Mutter, mit ihrem Spross

ist dieserfalls entscheidend. Kontaktgespür, d.h. Körperkontakt mit der Mutter, Empfindung, freundliches, schmusendes Sprechen, Schmusen, Blickkontakt, ist ein primäres Bedürfnis und bildet die Basis der ersten emotionalen Zuordnung. Aus einer affirmativen ersten Beziehung bildet sich sich Zuversicht zur Welt; die erste Relation ist förmlich das 'Grundmodell', nach dem Relationen im späteren Existieren etabliert werden.

Wie bedeutsam die ersten Relationen des Kindes zu seiner Peripherie sind, zeigen die Schädigungen von minderwertig hospitalisierten Kindern. Wohl lassen sich keineswegs alle Fortentwicklungsrückstände, wie einstig angenommen wurde, auf die Dissoziation von der Mutter zurückführen. Intellektuelle Evolutionsstörungen gründen auf Stimulussarmut schlechter Heime und können, wenn ein Umgebungswechsel früh genug erfolgt, schnell aufgeholt werden. Entscheidend komplexer sind die Konsequenzen auf die emotionale Dynamik.  Es ist evident, daß:

1. für eine gesunde Fortentwicklung der affektiven Beziehungstauglichkeit und der sozialen Adaptation belastbare, permanente Beziehungen zu Umgebungspersonen unentbehrlich sind;
2. ebendiese Beziehungen aber nicht ausschließlich zur Mutter oder allein zu einer Person, stattdessen sehr wohl zu mehreren Individuen möglich sind; ausgeprägt ist, daß die Bezugsmenschen sich markant mit dem Kind involvieren und es Kontaktbehaglichkeit erfahren lassen.

Die maßgebliche Zeit für das Eingehen jener stabiler Beziehungen und für den Aufbau der Beziehungsbefähigung überhaupt ist das Lebensalter zwischen 6 - 8 Monaten und anderthalb Jahren.

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