Spiel und unbeschwertes Realisieren markantes Handeln des Kleinkindes
- Details
- Category: Erstes Jahr
- Hits: 927
Spiel und unbeschwertes Realisieren ist markantes Handeln des Kleinkindes. Es lernt folglich, sich in seiner sozialen Umgebung zurechtzufinden, mit Materialien und Dingen umzugehen, eigene Ideen werkbewerkstelligend zu verwirklichen und subjektiv Erlebtes umzusetzen.
Zum Start ist das Spiel völlig zweckfrei,
sukzessiv werden jedoch stets deutlicher bestimmte Ziele angezielt. Ebenso die zeitliche Auseinandersetzung mit einem Spielfinitum nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu. Wissensdurst und Funktionstrieb sind die belebenden Kräfte des kindhaften Spiels. Charakteristisch ist hierbei vor allem zum Start der rasche Wandel von Spannungszustand und Lösung.
Das Spiel bewegt das Kind in eine intensive Auseinandersetzung mit den Realitäten der Umwelt. Erstmal adaptiert es die Dinge an seinen Bedürfnissen und Wünschen an (Assimilierung), anschließend erwacht die Neugier an den Dingen, wie sie gegenständlich sind, und sie werden adaptier (Akkommodation [fachsprachlich]).
Aufgaben- und Erprobungsspiele sind im ersten Lebensjahr stoff-vage, vom 2. Lebensjahr an material-eindeutig. Die Dinge werden unterdies auf ihre faktischen Eigenschaften hin erkundet. Nach wie vor steht aber das Tun zuvorderst.
Werkrealisierendes Spiel: Erst auf dieser Stufe rückt das "Werk", das Produkt in den Brennpunkt des Interesses. Jetzt wird das Erzeugnis benannt und bewußt intendiert, das Konzept wird zum Abschluss geführt, und das Resultat ist als Umsetzung des Planes zu identifizieren. Der Wandel von Spannungszustand und Lösung wird langsamer, Augenmerk, Beharrlichkeit und Konzentration steigen.
Grundvoraussetzung für die Weiterentwicklung des werkleistenden Spiels ist passendes Spielmaterial, Raum und Ruhe zum Spielen und die Anerkennung des Erwachsenen. Die ungeplante Betriebsamkeit des Kindes sollte weder vermöge unguter Kritik noch vermittels ungeeigneten Materials begrenzt werden.
Rollen- oder Illusionsspiel: In diesem Fall wiederholt das Kind Erlebtes mithilfe individuell gestalteter, symbolische Darstellung (prägnant für das Lebensalter von 2 -4 Jahren). Jegliche Gegenstände können alles bezeichnen; über ihren Sinngehalt im Spiel entscheidet die Fantasie und der Erfindungsreichtum des Kindes.