Moralische Werte und Ethik der Erwachsenenwelt

Die Annäherung zu den Gleichaltrigen, zur so geheißenen 'peer-group', hat in der Pubertät eine hervordringend besondere Bedeutsamkeit. Sie ist eine elementare Strebe im Ablösungsvorgang — was die Eltern an Halt und Zuverlässigkeit in der Kindheit beibrachten, das wird nunmehrig zum Teil vermöge der Gruppe der Gleichaltrigen gewährleistet.

Die Beziehung mit der Altersgruppe ist weiterführend maßgeblich für die Festigung des des Selbstwerts, die Eigenprofilierung in der Gesamtheit, welche wir als komplexen Vorgang begreifen können.

Die Gruppenannäherung ebnet den Weg bei der Ausrichtung in der Welt der Erwachsenen, nämlich, im Schutz der Gruppe setzt sich der Halbwüchsige mit Moralischen Werten und Ethik der Erwachsenenwelt auseinander und entfaltet erstmalig eigene Wertkonzepte und Lebensausprägungspläne.

Außergewöhnlich bedeutsam ist der Gruppenkontakt außerdem im Verhältnis mit den ersten Interaktionen zum anderen Geschlecht.

Sehr viele Jugendliche (die Überzahl) sind organisierten Grossgruppen angeschlossen, mehrheitlich in Sportinstitutionen. Als Hauptbeweggrund bei allen Gruppierungen ist die Beziehung zu den Gleichaltrigen (peers) für den Beitritt zu deklarieren; man möchte dabeisein, das Wir-Gefühl ist zentral, die zweckmäßigen oder inmateriellen Zwecke der Gruppe sind geringer wichtig.

Nebst den Grossgruppen gibt es darüber hinaus etliche Klubs, bei denen hauptsächlich das wechselseitige Interesse verbindet.

Am privatesten ist Verbindung in den kleinen Gruppierungen, bei denen Verbundenheit und Geneigtheit das Wesentliche sind. Es gibt wohl obendrein eine größere Vielheit von Jugendlichen, welche sich keiner Gruppierung anschliesst; dazu gehören Adoleszente mit einer unstabilen sozialen Beziehungsfähigkeit wegen inkorrekter Erziehung, gleichwohl weiters akzelerierte Adoleszente, welche sich vorzeitig heterosexuell binden, welche mit Sonderinteressen etc..

Eine uncharakteristische Struktur der adoleszenten Gesellung sind die asozialen, straff organisierten Gangs, welche ihre Angehörige fest an sich binden und nebst Schutz vor allem weiters persönlichen Status tradieren.