UV-Filter und Sonnenschutz

Die Lippen sind eh dunkler als die andere Haut, die brauchen keinen Sonnenschutz. Nur Menschen mit dunklerer Hautfarbe haben tatsächlich einen kleinen hauteigenen Schutzschild, da ihre Lippen Melanin bergen.

Bei Hellhäutigen sind aber in der sanften Lippenhaut allgemein keine Pigmentfarbstoffgewebezellen gegeben.

Was dort hell- bis dunkel-rosa durchscheint, sind die darunter liegenden Adern.

Lippen, irrelevant inwiefern hell oder dunkel, sind hingegen ständig von der UV-Strahlung gefährdet, da sie dreifach fragiler sind als die sonstige Haut und keine Talgdrüsen aufweisen.

Dadurch fällt selbst der Hydro-Lipid-Belag als Minimalschutz weg. Resümee: die Lippen immerzu mit einem besonderen UV-Lippenpflegestift oder einem Sonnen-Stick mit wenigstens Lichtschutzfaktor 30 vor der Brillanz behüten. Das ist nebenher auch für die zartfühlende Haut an Augen und Ohren vorzüglich.

Nach dem Auftragen einer Sonnenschutzcreme soll man zumindest 30 Minuten warten, bis die Schutzreaktion voll entwickelt ist. Das war früher so. Vor einigen Jahren brauchten chemische Sonnenschutzfilter noch so etwa eine halbe Stunde, bis sie ihre volle Reaktion herausgebildet hatten.

Die zeitgemäßen Breitbandfilter, beispielsweise Mexoryl oder Mexo-plex, agieren andererseits prompt nach dem Verschmieren. Dasselbe gilt ebenfalls für mineralische Ultraviolett-Filter, bspw. Zinkoxid oder Titandioxid (gleichfalls Mikropigmen-te genannt).

Sie schirmen die Strahlung auf physikalische Fasson ab, indem sie das auf die Haut treffende UV-Licht reflektieren, streuen und resorbieren.

Man braucht nicht auf alle Fälle eine After-Sun-Lotion, eine normale Body-Milch reicht ganz und gar aus. After-Sun-Artikel sind so formuliert, dass sie der Haut je nach einem Sonnengang detailliert das bieten, was sie anschließend unabweisbar braucht:

Abkühlung, Ruhigstellung und besonders viel Feuchtigkeit.

Ferner:

Diese Artikel besorgen ebenfalls postwendende Mangelbeseitigung von nicht ausgeschlossenen Hautschäden nach dem Sonnegang, bspw. mithilfe Extraktionen aus Algen, Mimosen oder Vitamin E.

Derart resolut arbeiten normale Körper-lotions keineswegs. Auch enthalten sie oftmals viel zu reichhaltige Lipide, welche auf sonnen entkräfteter und -erhitzter Haut so gut wie störend sein und zu einem Wärmerückstau führen können.